Die E-Learning Trends des Jahres 2024

Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren weltweite Dynamik ausgelöst und Unternehmen aufgefordert, verstärkt auf digitale Lösungen umzusteigen und Trends zu befolgen, um eine moderne und effiziente Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Auch im Bereich von Education und Learning geht der Trend weiterhin zu digitalen Alternativen. Dies zeigt sich auch in den Prognosen von Statista, die ein konstantes Wachstum der E-Learningbranche bis 2027 zeigen.

Somit bleibt E-Learning auch für das Jahr 2024 ein zentrales Thema. Die Vorteile von E-Learning gegenüber der traditionellen Präsenzlehre sind vielseitig. Von der zeit- und ortsunabhängigen Verfügbarkeit von Lerninhalten bis zur Förderung von Interaktivität, Kosteneffizienz, Individualisierung und Transparenz – E-Learning hat sich als leistungsstarkes Instrument für betriebliche Bildung und Weiterentwicklung etabliert.

Die grundlegenden Vorteile von E-Learning bleiben bestehen, jedoch zeigen sich stetige Veränderungen in den technischen Entwicklungen und Trends.

Entdecke die Zukunft des Lernens: Unsere Top 5 E-Learning Trends für 2024!

Für das Jahr 2024 haben wir fünf E-Learning-Trends identifiziert und Experten aus der Schweiz zu ihrer persönlichen Meinung befragt. Die fünf Trends, die wir identifiziert haben, sind Künstliche Intelligenz, Gamifizierung, Adaptives Lernen, Microlearning und Soziales Lernen. Was sich hinter den Trends verbirgt, was die Meinungen der Experten zu den Trends sind und welche Empfehlungen wir zur Umsetzung in der Praxis daraus abgeleitet haben, findest du in diesem Blogbeitrag.

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Trend Nr. 1: Künstliche Intelligenz

In der heutigen Zeit ist Künstliche Intelligenz (KI) aus nahezu keiner Branche mehr wegzudenken, und auch im Bereich des E-Learnings eröffnet sie vielversprechende Möglichkeiten. Die Integration von KI kann das Lernerlebnis erheblich verbessern. Ein Merkmal ist die Personalisierung von Lerninhalten, bei der KI individuelle Lernpfade basierend auf den Bedürfnissen und Fortschritten der Lernenden erstellen kann. KI ermöglicht die präzise Analyse von Wissenslücken und Lernfortschritten, was dazu beiträgt, massgeschneiderte Lehrpläne zu entwickeln. Nicht zuletzt spielt die Anpassung von Lernmaterialien eine entscheidende Rolle, um den unterschiedlichen Lernstilen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Insgesamt eröffnet der Einsatz von KI im E-Learning eine innovative Dimension, die die Effektivität des Lernprozesses deutlich steigern kann.

Simon Knoth“Für mich ist ganz klar «KI» das Thema der Stunde – auch im Bereich der digitalen Wissensvermittlung. Und es mag sein, dass diese neue Technologie dem klassischen Hype-Zyklus folgt und wir nach dem Gipfel der überzogenen Erwartungen das darauffolgende Tal der Enttäuschungen noch nicht überwunden haben. Als Tool-unabhängige Agentur beobachten wir jedoch sowohl bei den Plattform- (LMS und LXP) als auch bei den Autorentoolherstellern ein Rennen um die beste integrierte KI. Das freut uns sehr. Denn wir sind der Überzeugung, dass wir mit Hilfe künstlicher Intelligenz effizienter arbeiten können und unser Content qualitativ noch hochwertiger wird. Davon profitiert vor allem unsere Kundschaft. Der Pfad der Erleuchtung beginnt und ich freue mich sehr darauf, ihn mit offenen Augen und Ohren zu beschreiten.”Simon Knoth, Co-Geschäftsführer bei Somedia Learning AG

Roger Hubmann“Generative AI stellt die Prozesse und Kostenstrukturen rund um die Erstellung von Lerninhalten auf den Kopf. Die Produktion digitaler Lerninhalte ist kostspielig, zeitaufwendig und personalintensiv – bis vor kurzem. Jetzt übernehmen mit generativer KI ausgestattete Authoring Tools die Knochenarbeit auf Knopfdruck. Sie sind direkt in LMS und LXPs eingebettet und liefern den Subject Matter Experts digital-didaktisierte Inhalte, die sie nur noch validieren müssen. Alles, was mit Content-Strategie, -Design, -Entwicklung und -Verwaltung zu tun hat, verändert sich grundlegend. Die Qualität digitaler Lernerlebnisse wird rasant zunehmen, die kostengünstige Digitalisierung und Didaktisierung grosser Informationsmengen wird Realität. Neue Chancen zur Customer Education in saturierten Märkten und zur Befähigung von Mitarbeitern in Zeiten des Fachkräftemangels entstehen.”Roger Hubmann, Founder von Happy Students, Certified Reseller CYPHER Learning

Trend Nr. 2: Gamifizierung

Ein weiterer bedeutender Trend im E-Learning ist Gamifizierung. Hierbei werden Elemente aus der Gaming-Welt in Lernumgebungen integriert. Gamification schafft Abwechslung und Motivation, indem Elemente wie Wettbewerbe unter Kolleg:innen, Belohnungen für erreichte Ziele und Ranglisten verwendet werden. Diese spielerischen Elemente machen das Lernen nicht nur unterhaltsamer, sondern fördern auch die Interaktion zwischen den Lernenden. Die Integration von Gamifizierung in E-Learning-Plattformen bietet somit eine effektive Methode, um Engagement und Motivation zu steigern. Gamification ist auch in 2024 ein Trend im E-Learning. Egal ob Ranglisten, Abzeichen, Wettbewerb,Punkte oder weniger bekannte Spielelemente – Gamification macht das Lernen abwechslungsreich und interaktiv.

In unserem Blog-Beitrag mit dem Titel “Gamification, AR und das Metaverse” haben wir mit Junior Professorin Sofia Schöbel über Gamification gesprochen. Den vollständigen Blogbeitrag kannst du hier nachlesen.

Trend Nr. 3: Adaptives Lernen

Adaptives, personalisiertes Lernen stellt ein weiterer Trend in 2024 dar. Personalisiertes Lernen bezieht sich darauf, Bildungsinhalte und -methoden an die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Lerngeschwindigkeiten der Lernenden anzupassen. Dies kann durch den Einsatz von Technologie, adaptiven Lernplattformen, künstlicher Intelligenz und anderen pädagogischen Ansätzen erreicht werden. Personalisiertes Lernen ermöglicht es, im eigenen Tempo zu lernen, relevante Inhalte auszuwählen und auf spezifische Bedürfnisse und Lernstile einzugehen. Dieser Ansatz steigert die Motivation und das Engagement der Lernenden und ermöglicht eine effektivere Wissensvermittlung.

Georg Winder“Meiner Meinung nach entwickelt sich E-Learning immer mehr dahin, individuelle Lernbedürfnisse der Nutzer:innen besser zu berücksichtigen. Dieser Fortschritt wird durch den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz beschleunigt, welche es ermöglichen, Lerninhalte und -methoden passgenau auf jede:n einzelnen Nutzer:in zuzuschneiden.”Dr. Georg Winder, Dozent Medien und Informatik an der Pädagogische Hochschule St.Gallen (PHSG) und Co-creator von aprendo.ch – digitale Kompetenz

Trend Nr. 4: Microlearning

Ein weiterhin aufstrebender Trend im E-Learning stellt das Microlearning dar. Dabei handelt es sich um kurze, fokussierte Lerneinheiten, die gezielt auf bestimmte Themen oder Fähigkeiten ausgerichtet sind. Diese kurzen “Lernhappen” ermöglichen es den Teilnehmenden, schnell und effizient neues Wissen zu erwerben, ohne von umfangreichen Schulungseinheiten überwältigt zu werden. Microlearning ist besonders effektiv für ein gezieltes Wissensmanagement und wird den Anforderungen an schnelles und präzises Lernen gerecht. Mehr zum Thema Microlearning in Unternehmen, kannst du im Gastbeitrag von Dr. Anna Para hier nachlesen.

Trend Nr. 5: Soziales Lernen

Ein nicht zu vernachlässigender Trend im E-Learning ist die Betonung von Zusammenarbeit und sozialem Lernen. Plattformen, die die Interaktion zwischen den Lernenden fördern, gewinnen an Bedeutung. Diskussionsforen, Gruppenprojekte und virtuelle Kollaborationsräume schaffen eine Umgebung, in der Teilnehmende voneinander lernen können. Die soziale Komponente im E-Learning trägt dazu bei, die Lernerfahrung menschlicher zu gestalten und fördert den Austausch von Ideen sowie die Entwicklung gemeinsamer Lösungen. Lernende in die Erstellung von Lerninhalten mit einzubeziehen wird dabei ein immer wichtigeres Thema.

Mathias Chastonay“User Generated Content wird in der Diskussion um E-Learning Trends massiv unterbewertet. Denn die Verteilung von Fachexpertise über die gesamte Organisation, der Weggang von Mitarbeitenden oder das fehlende Wissen über Wissen stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. E-Learning Werkzeuge, die es Fachpersonen ermöglichen, ihr Wissen schnell und unkompliziert bereit zu stellen, werden daher immer mehr an Bedeutung gewinnen.”Mathias Chastonay, Chief Technology Officer bei easylearn schweiz ag

User Generated Content steht für Inhalte, die von Nutzern selbst erstellt werden. Anstelle von Herstellern der Kurse und deren Inhalte, werden Inhalte auch von Nutzer:innen generiert. Dies kann in Form von Diskussionen, Kommentaren aber auch mittels Bewertungen, Rückmeldungen oder Feedback stattfinden.

Tipps zur Umsetzung der E-Learning Trends 2024

Unser Blog zeigt branchenweite und nationale Trends im E-Learning. Von Künstlicher Intelligenz, welche sich aktuell übergreifend in vielen Bereichen von hoher Wichtigkeit zeigt, ermöglicht dieser Trend weitere Trends im E-Learning wie adaptives, personalisiertes Lernen. Auch Microlearning ist nach wie vor ein Trend, welcher mit Personalisierung und der Anpassung an Anforderungen von Individuen einhergeht. Klassische Elemente wie Gamification sind weiterhin gefragt, während neue Arten des Lernens wie soziales Lernen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wie sich diese Trends in die Praxis Transferieren lassen, haben wie in fünf Tipps für dich zusammengefasst:

  • Strategische Integration von KI: Investiere in die Integration von KI-gesteuerten E-Learning-Plattformen, um personalisierte Lernwege oder automatische Inhaltserstellung zu ermöglichen.
  • Gamifizierung als Motivationsinstrument nutzen: Implementiere Gamifizierungselemente in E-Learning-Module, um die Motivation der Lernenden zu steigern. Berücksichtige dabei Präferenzen und kulturelle Nuancen, um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten.
  • Implementierung von Tools mit Möglichkeit zur Individualisierung: Implementiere Tools, welche sich an Bedürfnisse, das Level und den Rhythmus der Lernenden anpassen. Die Anpassung an unterschiedliche Lerntypen ist in der heutigen Aus- und Weiterbildung extrem wichtig.
  • Einführung von Microlearning-Modulen: Kurze, leicht verdauliche Lerneinheiten fördern gezielt das Wissensmanagement. Biete regelmässig aktualisierte Inhalte an und integriere Microlearning in bestehende Schulungssysteme.
  • Aktivierung und Partizipation:Ermögliche den Austausch zwischen Nutzer:innen über Lerninhalte sowie eine Beteiligung an Diskussionen. Steigere beispielsweise die Teilnahme durch aktives Nachfragen oder das Anregen von Reflexionen.
  • Wir danken den Branchen- und Expertenstimmen für ihre Einschätzung zu den Trends im E-Learning für das Jahr 2024.

    Du fragst dich, wie Micromate die E-Learning Trends 2024 umsetzt?
    • KI: Micromate setzt KI ein, um Lernenden in der Konversation Fragen zu beantworten und aus Inhalten Microlearnings zu generieren.
    • Gamification: Micromate setzt diverse Gamification-Ansätze ein.Badges, Fortschrittsbalken und (pseudonymisierbare) Ranglisten motivieren unsere Lernenden und sorgen für mehr Spass im Corporate Learning.
    • Adaptives Lernen: Mit Micromate gehören statische Lerninhalte der Vergangenheit an. Durch unseren dynamischen Lernfortschritt und unseren Algorithmus werden Lernenden individuelle Lerninhalte ausgespielt, welche sich auf deren Lernfortschritt stützen. Durch das Taggen von Fragen und der dadurch resultierenden Option einer Klassifizierung von Levels innerhalb von Lernpaketen, kann auch auf individuelle Kenntnisse und Levels von Lernenden eingegangen werden.
    • Microlearning: Das “Micro” im Micromate steht für Microlearning. Micromate übermittelt Lerninhalte in kurzen, knackigen Lernhappen und macht Lernen einfach integrierbar in den Arbeitsalltag.
    • Mitwirkung von Lernenden: Die Frageart “Reflexionsfrage” von Micromate ermöglicht den aktiven Austausch von Mitarbeitenden und soll zum nachdenken anregen, indem Antworten auf gestellte Reflexionsfragen anderen Mitarbeitenden anonymisiert ausgespielt werden.

    Möchtest du mehr über Micromate erfahren oder mit uns sprechen, dann kontaktiere uns für einen unverbindlichen Austausch. Wir freuen uns auf dich.