Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz eines digitalen Zeitalters

Fake News oder Falschmeldungen sind Phänomene, mit denen wir in der heutigen Zeit laufend konfrontiert sind. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen unterschiedlichen Meinungen, Erfahrungen und Theorien hat die Relevanz, gekonnt mit Fehlinformationen umgehen zu können, stark an Bedeutung gewonnen. Um in diversen Situationen identifizieren und bewerten zu können, welche Informationen und welche Quellen vertrauenswürdig sind, bedarf es einer Kompetenz, welche als Informationskompetenz bezeichnet wird.

In diesem Blogpost erfährst du, was Informationskompetenz ist, weshalb diese Kompetenz als Schlüsselkompetenz des digitalisierten Zeitalters gilt und wie du deine Informationskompetenz steigern kannst.

  • Fernseher, Radio, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften
  • Streamingdienste, Internetplattformen, soziale Netzwerke und Podcasts
  • Wikis, Bookmarking, Blogs oder Vlogs

Die genannten Informationsquellen sind Medien, mit denen wir in unserem heutigen Alltag bewusst oder unbewusst in Kontakt kommen. Sie konfrontieren uns mit Informationen, welche es gekonnt zu verarbeiten, zu bewerten und weitergeben zu können gilt. Die Beherrschung dieser Fähigkeiten, welche Teile der Informationskompetenz darstellen, manifestieren sich dabei in unserer heutigen Welt immer stärker und haben sich zu einer Schlüsselkompetenz entwickelt.

Gemäß einer Studie geben 22 % und damit fast ¼ einer Befragung an, sich von der Masse an Informationen, mit welchen sie über Medien konfrontiert werden, überfordert zu fühlen.Stiftung neue Verantwortung

Informationskompetenz im digitalen Zeitalter

Woher kommt der Begriff der Informationskompetenz?

Im Gegensatz zu vielen Medien, die wir heute konsumieren, ist Informationskompetenz nichts Neues. Bereits in den 1990er Jahren wurde der Begriff in der Literatur definiert und als “die Fähigkeit, Informationen mit Hilfe diverser Quellen professionell zu suchen, sie kritisch zu beäugen und ergebnisorientiert zu nutzen” bezeichnet. Ursprünglich stand dabei die in der Hochschulbildung bibliothekarische Recherche im Vordergrund, welche sich durch die neuen Informationskanäle in ihrer Bedeutung stark ausgedehnt hat und sich durch neue Medien und die Digitalisierung folglich als Schlüsselkompetenz etabliert hat.

Was ist Informationskompetenz?

Informationskompetenz stellt eine Sammlung von Fähigkeiten dar und ist eine Art und Weise zu Denken. Sie umfasst die Medienkompetenz, welche die Kompetenz im Kontext heterogener Quellen zu recherchieren, diese Auswahl zu bewerten und zu bearbeiten, sowie die erlangten Kenntnisse präsentieren und kommunizieren zu können. Die Grundlage für die Medienkompetenz (welche ein Teil der Informationskompetenz darstellt) ist die Metaliteracy. Die Metaliteracy umfasst beispielsweise die digitale Kompetenz, die Kompetenz eines gekonnten Umgangs mit Technologien und die visuelle Kompetenz.

Während die Informationskompetenz den Einzelnen darauf vorbereitet, auf Informationen zuzugreifen, sie zu bewerten und zu analysieren, bereitet die Metakompetenz den Einzelnen darauf vor, aktiv Inhalte über soziale Medien und Online-Gemeinschaften zu produzieren und zu teilen.

Überblick und Repetition zu den Begrifflichkeiten der einzelnen Kompetenzen

 
  • Metakompetenz: Die Kompetenz, welche das aktive Produzieren und Teilen von Inhalten über soziale Medien und Online-Gesellschaften darstellt.
  • Medienkompetenz: Die Kompetenz, im Kontext heterogener Quellen zu recherchieren, die Auswahl zu bewerten und weiterzuverarbeiten, sowie die erlangten Erkenntnisse und Inhalte auch präsentieren und kommunizieren zu können.
  • Informationskompetenz: Die Kompetenz, Informationen zu kennen, zu identifizieren, finden, bewerten, ordnen und nutzen zu können. Es ist die Fähigkeit, auf Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zuzugreifen und diese gekonnt zu bewerten und zu nutzen.

Bestandteile der Informationskompetenz

Unterschiedliche Forscher haben sich bereits mit der Informationskompetenz beschäftigt und diverse Modelle entwickelt, was es bedeutet Informationskompetenz zu besitzen. 

Informationskompetenz nach Homann besteht folglich aus der Informations-Erfassung, Informations-Bewertung, Informations-Quellen, Informationsbedarf und dem Informationszugang. Neuere Modelle umfassen darüber hinaus noch Aspekte wie das Lernen über Information und Schlüsselkompetenzen wie Multidimensionalität und Reflexionskompetenz.

Der Besitz der Informationskompetenz hat auch einen Einfluss auf die organisatorische Innovationsfähigkeit von Unternehmen und steigert Innovationen bei deren Vorhandensein. Im Gegensatz dazu überschätzen Menschen mit geringen Informationskompetenzen ihre Kompetenz in Selbsteinschätzung.

Wie kann die Informationskompetenz gesteigert werden?

Von hoher Relevanz ist es für uns jedoch, um in der heutigen digitalisierten Welt erfolgreich und gekonnt partizipieren zu können, diese Informationskompetenz zu besitzen, sie zu verbessern oder weiter aufzubauen.

Steigerung der Informationskompetenz mit dem Inquiry Based Learning Model

Ein Modell, welches sich dazu eignet, seine Informationskompetenz prozessual zu steigern, ist das Inquiry based Learning Model. Das Modell stellt eine Methode der Pädagogik dar, welche durch Evaluation und Engagement dazu führt, zu erforschen, zu erklären und Erlerntes weiter zu vertiefen. Die Evaluation soll Lernende dabei motivieren, ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten zu offenbaren und ermöglicht zudem den Lehrenden, den Lernfortschritt ihrer Lernenden einschätzen und auf Basis der Lernziele bewerten zu können.

Inquiry based learning modell

Steigerung der Informationskompetenz durch die Blitzlicht-Methode

Des Weiteren eignen sich Befragungen dazu, die Informationskompetenz zu steigern. Je nach Lerninhalt eignen sich folglich unterschiedliche Methoden zur Steigerung der Informationskompetenz.

Aktives Einbringen von Lernenden in den Unterricht oder eine Lektion steigert das Interesse.  Durch den Einsatz der Methode wie beispielsweise jener mit der Bezeichnung Blitzlicht, welche Feedback, das Erfragen der eigenen Meinung oder das Abfragen der Stimmung der Lernenden umfasst, unterstützen dies.

Zudem ist es wichtig zwar unterschiedliche Methoden einzusetzen, aber dennoch nicht zu viele Methoden und einen Rhythmus in Lektionen der Wissensvermittlung einzubauen. Um das Gelernte zu verarbeiten, also von der Theorie in die Praxis zu transferieren, sollten deshalb nach Phasen der Informationsaufnahme, wie durch Lektionen mit Wissen, Methoden zur Verarbeitung angewandt werden, wie durch beispielsweise die bereits erwähnte Blitzlicht-Methode.

Steigerung der Informationskompetenz mit Hilfe von Micromate

Genau hier setzt auch Micromate an. Durch die Lerneinheiten werden in kurzen Lektionen, in Form von Microlearning, zuerst Lerninhalte vermittelt. Unsere neueste Weiterentwicklung ergänzt, am Ende von Lerneinheiten, Reflexionsfragen, in welchem Lernende in Form von offenen Fragen ihr erlerntes Wissen reflektieren und dadurch vertiefen und verfestigen. Lehrende haben dadurch zudem die Möglichkeit, den Lernfortschritt zu bewerten.

Mit Micromate kann die Informationskompetenz mit von Reflexionsfragen gesteigert werden. Dadurch werden die Lerninhalte

  • 1. reflektiert
  • 2. vertieft
  • 3. verfestigt

Wir freuen uns, wenn du mit uns deine Informationskompetenz verbessern möchtest und sind jederzeit an einem Austausch interessiert. Gerne zeigen wir dir dabei, wie wir damit die Informationskompetenz steigern.